Weißenfels
01 Schloss Neu Augustusburg mit Schlosskapelle St. Trinita und Schlossnuseum / Schuhmuseum
02 Bismarckturm
03 Kirche St. Marien am Markt
04 Marktplatz
05 Novalishaus
06 Heinrich Schütz Haus
07 Geleitshaus
01 Schloss Neu Augustusburg
Informationen zu Schloss Neu Augustusburg (link google)
Informationen Museum im Schloss Neu Augustusburg (link google)
Informationen Schlosskapelle St. Trinitatis Neu Augustusburg (link google)
Fotos zu Schloss Neu Augustusburg (link google)
Fotos Schlosskapelle St. Trinitatis Neu Augustusburg (link google)
Fotos Schuhmuseum Schloss Neu Augustusburg (link google)
Ansichtskarten Schloss Neu Augustusburg (link google)
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02 Bismarckturm
Informationen zum Bismarckturm (link google)
Fotos zum Bismarckturm (google link)
Ansichtsarten zum Bismarckturm (link google)
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03 Kirche St. Marien
Informationen Kirche St. Marien (link google)
Fotos Kirche St. Marien (link google)
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04 Marktplatz
Informationen Marktplatz (link google)
Fotos Marktplatz (link google)
Ansischtskarten Marktplatz (link google)
Kaiser Wilhelm Denkmal Marktplatz (link google)
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05 Novalishaus
Informationen Novalishaus (link google)
Fotos Novalishaus (link ggogle)
Informationen Novalis (link google)
Gedichte Novalis (link google)
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06 Heinrich Schütz Haus
Informationen zum Heinrich Schütz Haus
Fotos zum Heinrich Schütz Haus
Informationen zu Heinrich Schütz
Musik von Heinrich Schütz
https://www.youtube.com/results?search_query=heinrich+sch%C3%BCtz
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07 Geleitshaus
Informationen Geleitshaus (link google)
Fotos Geleitshaus (link google)
Informationen Gustav Adolf II
Informationen Schlacht bei Lützen (link google)
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Weißenfels sehen und sterben, muss ja nicht gleich sein und da denkst du auch sofort, der hat das von dem Thomas Mann geklaut „Venedig sehen und sterben“ , aber glaube mir, der Thomas Mann hier auch nur ein Dieb, denn eigentlich heißt es „Neapel sehen und sterben“, italienisches Sprichwort. Aber Weißenfels sehen, auf jeden Fall. Wenn du natürlich so ein richtiger Snob bist, dann ab mit dir zum Wochenendeinkauf nach New York und die anderen schauen immer so mitleidig wegen der Weißenfelsbegeisterung. Aber allen Ignoranten zum Trotz, Weißenfels gesehen und für gut befunden. Obwohl der Auftakt nicht nach Maß, weil der „Kaffee to go“ in der Eisdiele am Markt so abscheulich geschmeckt hat, frage nicht. Der Marktplatz und die Häuschen drumherum, alles bestens saniert und bei Sonnenschein nochmal so angenehm anzusehen. Am interessantesten auf dem Marktplatz das, was nicht zu sehen ist, das alte „Kaiser Wilhelm Denkmal“. Kaiser Wilhelm war der mit den letzten drei von Deutschland / Preußen gewonnenen Kriegen, gegen Dänemark, Österreich und Frankreich und deswegen natürlich Reichgründung 1871. 1897 dann das Denkmal, aber die standen damals in jeder deutschen Stadt herum. Hat auch den Ersten Weltkrieg und den Zweiten Weltkrieg überlebt, aber 1946 hätte dann fast das letztes Stündchen geschlagen. Der Stadtrat hatte hatte den Abriss beschlossen. Der russische Kommandant, ein von Stalin ausgebildeter Bolschewist, hat diesen Unsinn Gott sei Dank verhindert. Als dieser aber 1949 abberufen wurde, schlug die Stunde der ortsansässigen kommunistischen Bilderstürmer, den Abriss des Denkmals zu vollenden. Wir lernen also: Russische Interventionen hat auch sein Gutes. Aber der alte Wilhelm, vermissen tut den heute auch keiner mehr.
Dies nur nebenbei, jetzt rauf zum Schloss. Das Schloss Neu-Augustusburg hat auch eine interessante Geschichte. Da musst du wissen was eine Sekundogenitur ist, aber eigentlich ganz einfach. Wenn die Adeligen ihre zusammengeraubten Schätze und Ländereien vererben, immer nur an den Erstgeborenen, meist den Sohn. Die Nachgeborenen, Pech gehabt. Der Kurfürst Johann Georg von Sachsen hatte 1661 testamentarisch verfügt, dass die nachgeborenen drei Jungen kleine Herzöge werden dürfen und dies war die Geburtsstunde der Herzogtümer Sachen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeit. Wenn schon Herzog, dann nur im richtigen Schloss. Und wenn schon richtiges Schloss dann nur ganz neu und modern und so haben wir mit Schloss Neu Augustusburg die größte frühbarocke Schlossanlage in Mitteldeutschland stehen. 170 Jahre lang residierten hier 4 Herzöge. Nach dem Aussterben der Linie alles wieder zurück an das Kurfürstentum Sachsen. In den 170 Jahren das Schloss eine kleine Kulturhauptstadt und Beer, Krieger, Telemann und die Neuber hier mächtig am Schaffen, ein bisschen auch der Bach und wenn du jeden Tag fleißig MDR Figaro hörst, weißt du was ich meine. Ganz toll und unbedingt ansehen die Schlosskirche Sankt Trinitas, klein aber fein und Barock wie in den bayrischen Landen, da wirst du Bauklötze staunen, wie kommt denn so was Schönes nach Weißenfels..
Kulturprogramm noch nicht zu Ende, noch nicht mal Halbzeit. Einfach mal durch die Stadt laufen, viele sanierte Bürgerhäuser mit interessantem Fassadenschmuck und dann noch einige kleine interessante Museen.
Drei Museen für richtig kleinen Berühmtheiten aus der ersten Reihe. Erste Reihe immer nur diejenigen, die es später irgendwie auf Briefmarken geschafft haben. Der Novalis genannte Friedrich von Hardenberg hat hier sein Museum, weil hier aufgewachsen und hier 1801 verstorben, nachdem er sich wahrscheinlich bei Schiller in Weimar mit Tuberkulose angesteckt hat . Seine Gedichte haben ihn überlebt. Wie alles Frühromantische wirken sie arg kitschig, aber damals revolutionär, eine tief empfundene Weltbetrachtung, in der die Natur, die Liebe, das Leid, das Göttliches und alles Sehnen sich vereinen. Da haben wir heute keine Zeit mehr für. Für die Freunde frühbarocker Musik auf jeden Fall das Heinrich Schütz Haus ein Muß, hat er doch seine Kindheit und die letzten Jahres seines Lebens hier verbracht. Meine Empfehlung, einfach mal bei Youtube in sein Magnificant reinhören, richtig schöne Musik und dann ab ins Museum. Zu guter letzt noch einen Abstecher in Gustav Adolf Museum im Geleitshaus. Im nahe gelegenen Lützen die berühmte Schlacht des 30jährigen Krieges, Schweden gegen die Kaiserliche Armee, Gustav Adolf gegen Wallenstein.Natürlich auch ein paarSoldaten dabei, aber die kennt keiner, zum Schluss etwa 6000 Tote, der berühmteste der Schwedenkönig Gustav Adolf II. Was hat der bei Lützen zu suchen, was haben deutsche Landser vor Moskau zu suchen, nichts. Aber ständig diese Landräuberei und für die Schweden ist sogar am Ende des 30jährigen Krieges 1648 noch was herausgesprungen, Vorpommern, die Odermündung, Wismar und Verden. Der Gustav Adolf hat dies nicht mehr erlebt. Keiner von denen die sich das Schlachtgetümmel aus sicherer Entfernung ansehen, war in den vordertsen Reihen zu finden, wo er auch seinen Tod fand. Von Kugeln zerschossen, ausgeraubt und nackt auf dem Schlachtfeld liegen gelassen wurde sein Leichnam nach der Schlacht 1632 im Weißenfelser Geleitshaus obduziert. Ein roten Blutfeck an der Wand soll an dieses Ereignis erinnern. Die Schlacht von Lützen ist dort mit 10000 Zinnfiguren nachgestellt.